Nach der Diskussion ist vor dem BIG JUMP!

Big Jump 2Der Isarlust e.V. eröffnet diesen Sonntag, 12.7.2015 von 15.00 – 18.00 Uhr ein „temporäres Isarflussbad“ und lädt die MüchnerInnen zu einer Demo für eine Liberalisierung des Badeverbots oder die Einrichtung eines „Isarflussbades“ ein

  • Nach der großartigen Diskussion „Ein Isarflussbad für München?!“  legt der Isarlust e.V. mit einem knappen dutzend Partnern noch eins drauf
  • BIG JUMP ISAR – So, 12. Juli von 15.00 – 18.00 Uhr: Ein planschendes Polithappening mit amtlicher Ausnahmegenehmigung durch das Kreisverwaltungsreferat und das Referat für Gesundheit und Umwelt für mehr Kultur und Natur im innerstädtischen Isarraum
  •  Exklusive Aufhebung des seit dem 31.12.1976 geltende Badeverbot auf der Kiesbank direkt nördlich der Reichenbachbrücke 
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Europaweit springen am Sonntag, 12.7.2015 um exakt 15.00 Uhr hunderttausende Menschen in mehr als 400 Städten gleichzeitig in ihre Flüsse. Es ist „Europäischer Flussbadetag“ und die UNO, die EU, der WWF und zahlreiche weitere Partner rufen dazu auf sich für verbesserte Wasserqualität und die Aufhebung von Badeverboten in urbanen Flüssen einzusetzen. Der Isarlust e.V., Viva von Agua, Polarstern und die urbanauten führen die Aktion in München durch.

Da der Pegelstand der Isar derzeit bei 75 cm steht und noch weiter fallen dürfte, das Wetter strahlend schön wird bei 29 Grad und Supersonne kann die Aktion aller Vorraussicht nach stattfinden. Sie ist bis zu einem Pegelstand von 80 cm genehmigt. Hier selbst in Echtzeit über den Wasserpegel informieren – wir informieren aber auch hier auf der Homepage am Sonntag morgen, ob die Aktion stattfinden darf oder wg. zu hohen Wasserpegels um eine Woche auf dem 19.7.2015 – gleicher Ort, 15.00 Uhr verschoben werden muss.

Ein Flussbad für München?! Bericht von der Diskussion am Kulturstrand gestern Abend und was diese Woche sonst noch geschah…Bildschirmfoto 2015-07-10 um 17.10.33Am gestrigen Abend versammelten sich am Kulturstrand der urbanauten am Vater-Rhein-Brunnen internationale Top-Experten in Sachen Flussbäder: Archie Lee Coates IV von +POOL New York, Patrick Müller, Chef der sechs Flussbäder in Zürich, Lars Hjorth Baerentzen, der zahlreiche Hafenbäder in Kopenhagen finanziert und gebaut hat und Tim Edler vom Flussbad Berlin e.V. lieferten in begeisterten Kurzvorträgen die Steilvorlagen für die anschließende Diskussion mit Bürgermeister Josef Schmid und dem Vorsitzenden des Isarlust e.V. Benjamin David unter der Moderation von Isar-Autor Michael Ruhland.

So zeigte sich Bürgermeister Josef Schmid begeistert von der Idee und dem Ort den der Isarlust e.V. dafür vorgeschlagen hat: zwischen den Patentämtern und dem Deutschen Museum im Osten und Westen und zwischen der Ludwigs- und der Corneliusbrücke im Norden und Süden. Benjamin David vom Isarlust e.V. wieß darauf hin, dass dieser Abschnitt gerade des deswegen so geeignet sei, da es dort keine Anwohner gäbe. Es entstünde zudem ein NEUER ZUGÄNGLICHER FLUSSABSCHNITT für die MünchnerInnen, da die Ufer in diesem Bereich bisher entweder abgesperrt sind auf der Museumsinsel oder am Westufer vom Autoverkehr und ungepflegtem Unterholz von den Menschen abgeschnitten sind. Zudem lasse die 2 Meter hohen Kaimauer im gesamten Bereich bisher keinen Zugang zum Wasser zu und die ökologische Korridorfunktion sei anders als in der kleinen Isar als ökologischer Korridor nicht mehr nutzbar wg. des Kraterkraftwerkes und des Wehrsteges zwischen Praterinsel und Vater-Rhein-Brunnen. BM Josef Schmid zeigte sich zudem sehr offen für die Idee den Eintritt zu solch einem Isarflussbad kostenfrei zu machen (wie in New York, Berlin, Zürich und Kopenhagen) und für Planung und Umsetzung öffentliche Mittel einzusetzen. Die internationalen Gäste appellierten an München, da die Isar bereits diese hervorragende Wasserqualität (Badewasserqualität, oft sogar Trinkwasserqualität) hat, doch unbedingt ein Flussbad im Herzen der Stadt einzurichten. Da keine Filterung des Wassers nötig sei und anders als in den M-Bädern der Stadtwerke keine Wasserkosten anfallen würden, sei die Einrichtung eines Flussbades verhältnismässig preiswert zu bekommen. David: „München sollte sich dieses „neue Stück“ Isar wieder zu Geschenk machen“.

Zur Diskussion kamen außerdem zahlreiche Vertreter des Münchner Stadtrates – u.a. die beiden sportpolitischen Sprecherinnen Kristina Frank (CSU) und Verena Dietl (SPD) – und zahlreiche Vertreter des Planungsreferats, des Umweltreferats, des Büros 2. BM und der Stadtwerke München M-Bäder. Nach dem positiven Stadtratsantrag der drei CSU-Stadträte Michael Kuffer, Kristina Frank und Sebastian Schall war am Dienstag dieser Woche richtig Bewegung in die Sache gekommen.