Archiv der Kategorie: Allgemein

4 PMIY Klaviere gegen Spende abzugeben

17 Tage lang luden unsere Klaviere im öffentlichen Raum in ganz München zum Musizieren, Singen, Tanzen und Begegnen ein. Nun suchen vier von ihnen eine neue Bleibe! Wer eines davon gegen eine Spende für Play Me, I´m Yours zu sich nach Hause holen möchten (inkl. Transport), der melde sich unter sina.weber@isarlust.org oder 0162 6507515. Eine Spendenquittung für die jeweiligen Pianos können wir gerne ausstellen.

Die Klaviere sind nach momentanen Stand alle bespielbar, aber ohne Gewähr und natürlich nicht mehr in Konzertsaalqualität. Infos zum jeweiligen Zustand der Klaviere finden sich unten in den einzelnen Beschreibungen.


ISARIGEl von Cornelia Blasy-Steiner

Der ISARIGEL auf der Corneliusbrücke (Foto: Vipasana Roy)

Das Klavier mit der besten Umweltbilanz: Cornelia aus der Au hatte genug vom nur allzu bekannten Müllproblem an der Isar. Für die Gestaltung ihres Klavieres hat sie die Isar zusammen mit ihrer Famile von 6000 (!!) liegengelassenen Kronkorken befreit und den Klavierkörper vollflächig damit benagelt. Ein ganz besonderes Klavier, dass die Menschen zu einem achtsameren Umgang mit der Isar animiert und sich in jeder Bar bestens machen würde…

Zustand: bespielbar ohne größere Mängel


 SPRAYKLAVIER MUSKELSTRANG von Fabian STEM Bertler

Das SPRAYKLAVIER am Ackermannbogen (Foto: Sina Weber)

 Von der Ölfarbe über Acrly bis zur Sprüdose, von  Leinwänden über Mauern bis zum Klavier“ – Malen ist für Fabian STEM Bertler existentiell, „Crossover“ sein Credo. In seinen Arbeiten geht es darum, eine Form von tatsächlicher Realität zu schaffen. Und eine Realität ist, dass ein Klavier ja irgendwie auch lebt. STEM zog sein Klavier nun sozusagen aus und machte sein Inneres sichtbar. Ein sehr muskulöses Klavier!

Zustand: alle Tasten bespielbar, Tastenplättchen z.T. abgegangen (siehe Foto)

  


PEACOCK PIANO von Julia Hartwanger

Das PEACOCK PIANO am Thalkirchner Platz (Foto: Vipasana Roy)

Julia hat sich da was ganz besonderes für alle schüchternen KlavierspielerInnen überlegt. Durch einen eleganten Trick der Natur stellt das Peacock Piano seine Pfauenfedern auf und und versteckt die spielende Person vor dem Publikum. Geblendet von der Schönheit des Klavieres, von Leuchtfarben, Glitzersteinen und Mandala-ähnlichen Mustern, stellen die ZuschauerInnen nun keine Gedanken über die KlavierspielerIn an, sondern können sich ganz auf die Musik konzetrieren. So einfach ist das. Einen besonderen Applaus an Julia, die für die Klaviergestaltung extra für ein Wochenende aus England (!) angereist ist, wo sie sonst Modellbau an der Arts University Bournemouth studiert.

Zustand: bespielbar ohne größere Mängel, Pfauenfedern etwas zerdrückt (siehe Foto)

  


PLAY ME, YOU´RE AS COOL AS ICE! von Marina Cacciato

PLAY ME, YOU´RE AS COOL AS ICE! am Pasinger Marienplatz (Foto: Sina Weber)

Musik verbindet, Musik macht Spaß, Musik ist Süßes für die Ohren. Und was ist süß? EIS! Die visuelle Gestalterin Marina hat die Menschen mit ihrem Eisstand zum Schlange stehen gebracht, während verschiedenen „Eismänner“ die Leute drum herum mit süßen Melodien versorgt haben. Denn mal ehrlich – nichts ist anziehender als ein bunter Eisstand irgendwo mitten in der Stadt! Was dieses Klavier aussagt, ist eigentlich klar: Spaß und Freude an der Musik im Freien, Genuss und Lebensfreude, etwas Restsommer versprühen und ein wundervolles Miteinander entstehen lassen. In diesem Sinne: buon appetito!

Zustand: bespielbar ohne größere Mängel

   


P.S.: Drei weitere PMIY Klaviere sind weiterhin bespielbar und öffentlich zugänglich: Das Jubiläumsklavier von Caroline Deidenbach verweilt nun an seinem Entstehungsort, der Mohr-Villa Freimann. Das Moosacher Tapeklavier von Moritz Bohnenberger ist im Pelkovenschlössl zu finden. Und das VolxKüche Kochklavier von Sinan von Stietencron und Sandra Fleissig wird ab in ein paar Wochen das Feldcafe 5 vor 12 in Milbertshofen schmücken.

Danke für ein buntes Play Me, I’m Yours 2018!

München ist Musik, Isar, Natur, Kultur, Frieden, Lachen, Liebe. München ist bunt. Lightpainting von Ulrich Tausend, 1000lights

17 Tage Play Me, Im Yours, 17 Tage Musik und Begegnung im öffentlichen Raum sind am 23.09. zu Ende gegangen. Den musikalischen Part der Finissage eröffete der junge Pianist André Racz mit wunderschönen, bewegenden Melodien. Mit einem Lightpaining von Uli Tausend haben wir trotz des drohenden Sturms am Friedensengel ein buntes Zeichen gesetzt. Wir befinden uns in stürmischen Zeiten und deswegen sind gerade jetzt solche Zeichen so wichtig. Ganz im Zeichen der Improvisation hat die Gruppe EQUINOX das aufziehende Gewitter im Anschluss musikalisch interpretiert und den Herbst in München eingeläutet. Kaum war das Konzert zu Ende, regnete es wie in Strömen.

Danke an alle, die dem Wetter am Sonntag Abend getrotzt haben. Danke an alle Spielerinnen und Spieler, die die Klaviere in den letzten Tagen so fleißig genutzt und München mehr Musik im öffentlichen Raum geschenkt haben. Danke an die Anwohnerinnen und Anwohner für ihr Verständnis. Und merci an all unsere Unterstützer, die das Projekt erst möglich gemacht haben: Schirmherr Josef Schmid, dem Kulturreferat München, den BAs 2, 4, 5, 10, 11, 13,14, 17, 18, 19, 21, dem Flughafen München, Klavier- und Flügeltransporte Hörmann und Klavierbau Stoll, sowie unserem Medienpartner München.de. Für die Aktion 2019 könnt ihr uns natürlich jetzt schon mit einer kleinen Spende unterstützen. Wir danken es euch von Herzen.

 

 

Das sind die PMIY Standorte 2018!

Vorsicht: Mit dem Klavier am Flughafen gibt es momentan leider Schwierigkeiten bei der Aufstellung. Wir hoffen, dass es baldmöglichst für euch bespielbar ist!
 
 
Nun ist es soweit, wir lüften das Geheimnis um die Standorte von „Play Me, I’m Yours“ 2018: 13 Orte im innerstädtischen Isarraum, aber auch in weniger zentralen Stadtvierteln dürfen ab Freitag Morgen, 9 Uhr ein künstlerisch gestaltetes Klavier ihr eigen nennen. Einige bekannte Plätze aus den letzten Jahren sind wieder mit dabei, aber auch ganz neue Orte. Kommt zu den Pianos, musiziert, findet zusammen – und lernt so manchen Ort auf diese Weise anders kennen! Hier die Standortkarte als PDF.
 
Wir danken an dieser Stelle den insgesamt elf Bezirksausschüssen, dem Kulturreferat, dem Flughafen München und den Stadtteilinitiativen, durch deren Unterstützung „Play Me, I’m Yours“ in den jeweiligen Vierteln möglich wurde. Die genauen Adressen der Standorte sind unter www.streetpianos.com/munich2018 zu finden.

 

 
 
Wanted: Klavierpaten!
 
Ihr wohnt in direkter Nähe eines Klavierstandortes oder kommt an einem oder mehreren Streetpianos oft oder täglich vorbei? Wir suchen noch Unterstützung beim Aufsperren (ab 9 Uhr) und Absperren (um 22 Uhr) der Klaviere, sowie HelferInnen, die den Pianos bei spontaner Nässe Regenplanen überwerfen können und immer wieder einmal nach dem Rechten sehen. Meldet euch bei Sina Weber unter sina.weber@isarlust.org oder 
+49 162 6507515. (Foto: Vipasana Roy)
 
 
 

Feierliche Eröffnung von PMIY am Montag, 10.09.2018 ab 19 Uhr
 
Wir laden herzlich zur Eröffnungsveranstaltung von „Play Me, I’m Yours“ 2018, die am kommenden Montag ab 19 Uhr auf dem Isarbalkon an der Corneliusbrücke stattfindet. Nach einem Empfang und der offiziellen Begrüßung werden alle diesjährigen Pianos und deren GestalterInnen vorgestellt. Den musikalischen Part übernimmt der großartige Straßenpianist Ralph Kiefer ab ca. 19.30 Uhr, der man sonst aus Münchens Fußgängerzone kennt und der nun ein einstündiges Konzert am PMIY-Klavier „Isarigel“ von Cornelia Blasy-Steiner gibt. (Foto: Ralph Kiefer)
 

Die Streetpianos kommen wieder | 7.-23.09.2018

Play Me, I´m Yours 2016 am Isarbalkon, Corneliusbrücke (Foto: Vipasana Roy)

Die Streetpianos kommen wieder! 13 bunt gestaltete Klaviere laden ab dieser Woche täglich von 9-22 Uhr zum Zuhören,  Musizieren, Singen und Begegnen ein 

+ + + Das Projekt unterstützen mit einer Spende oder Mitgliedschaft  + + +

Wir bringen die bunten Streetpianos auch diesen Spätsommer wieder nach München! Nach einer Idee des britischen Künstlers Luke Jerram laden künstlerisch gestaltete Klaviere im öffentlichen Raum frei nach dem Motto „Play Me, I´m Yours!“ – „Spiel Mich, Ich bin Dein!“ dazu ein, inne zu halten, sich dem Instrument zu nähern und als SolistIn oder Begleitung, in kleinen oder großen Gruppen, seine musikalischen Ambitionen zu erproben und zu zeigen. So fungieren die Klaviere als Katalysatoren, die zur Interaktion animieren, Kommunikationsbarrieren auflösen und Menschen durch Musik miteinander verbinden.

Dieses Jahr könnt ihr euch auf 13 Pianos freuen, die im innerstädtischen Isarraum und in weiteren Stadtvierteln in ganz München zu finden sind. Die genauen Standorte werden Anfang nächster Woche auf www.isarlust.org verraten.

Das sind unsere KlaviergestalterInnen 2018!

Ein Klavier als Eisstand oder als Pfau verkleidet, beklebt mit Kronkorken oder Diskosteinen – der Kreativität der diesjährigen Pianos sind wieder keine Grenzen gesetzt. Alle GestalterInnen und ihre Ideen sind auf der Isarlust-Homepage detaillierter beschrieben. Hier eine alphabetische Übersicht der diesjährigen Klaviere:

  • „Das Alienado – Come to our Planets“ | Ronit Wolf, Illustratorin und Gründerin des Münchner Science & Fiction Festivals
  • „Isar Blues“ | Marie-Christine von Liebe, Künstlerin und Kunsthistorikerin
  • „Jubiläums-Klavier Mohr-Villa“ | Caroline Deidenbach, eine junge Freimanner Studierende, zusammen mit dem Kulturzentrum Mohr-Villa in Freimann
  • „Kronkorken Klavier“ | Cornelia Blasy-Steiner, Freie Kreative
  • „MUSIC IS LOVE, MUSIC IS ALL“ | Jana Friedl, Illustratorin und Grafikdesignerin
  • „Peacock Piano“ | Julia Hartwanger, Modellbau-Studierende an der Arts University Bournemouth
  • „Play me, you´re as cool as ice!“ | Marina Cacciato, Gestalterin für visuelles Marketing
  • „Pull to Play“ | Tosca Albrecht und Klara-Luise Rühe, Studentinnen der Innenarchitektur, zusammen mit geflüchteten Frauen des Projektes HEIMATWERKER in Nieheim (NRW)
  • „Sprayklavier Muskelstrang“ | Fabian STEM Bertler, Künstler, Glasmaler, Graffitist
  • „Tapeklavier“ | Moritz Bohnenberger, Student, Fahrradkurier und Musiker
  • „Trapped Piano“ | Dean Parsons, Förster, Designer, Student
  • „VolxKüche Kochklavier“ | Sinan von Stietencron, Kunst-Beauftragter der VolxKüche München e.V., und Sandra Fleißig, Illustratorin

und der 2016 gestaltete Flügel

  • „Lotus, dragonfly and fishs“ |Samdrup Tseyang Gyatso, Maler- und Lackierierlehrling
  • Ausgewählt wurden die Gestaltungsideen von unserer fachkundigen Jury, bestehend aus dem Schirmherren und Bürgermeister Josef Schmid, Mara Bertling (Vorstand Dein München e.V.), Vanessa Haumberger (Leiterin Politische Angelegenheiten Flughafen München), Marco Schwalbe (Creative Director der STROKE Art Fair), sowie Ulrike Bührlen und Sina Weber vom Isarlust e.V. / den urbanauten. Wir freuen uns auf euch und viele unvergessliche Momente an den Klavieren!

Jetzt kommt das „Isarflussbad“

Große Freude beim Isarlust e.V., den urbanauten und ihrem Partner MTV München von 1879 e.V. über den gestrigen Beschluss der Stadtratsvollversammlung zum „Isarflussbad“. Erste wichtige Fragen zur Zukunft des Projektes beantworten die Akteure in dieser Pressemitteilung und zeigen sich dankbar, dass Stadtpolitik wie Stadt- und Landesverwaltung in nur 2 Jahren die Machbarkeit klären konnten, obwohl eine komplexe Aufgabe zu bearbeiten war.

> > > Jetzt den gemeinnützigen Isarlust e.V. bei seiner Arbeit für das Isarflussbad mit einer steuerabzugsfähigen Spende oder Mitgliedschaft unterstützen oder einen Wickelfisch erstehen < < <

Auch freut man sich über die große Unterstützung von Bürgermeister Josef Schmid, Oberbürgermeister Dieter Reiter, vielen Stadträten und vielen Akteuren aus Stadt- und Landesverwaltung. Am Montag, 30.7.2018, 18.00 – 20.00 Uhr laden Isarlust e.V. und die urbanauten zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion mit Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Naturschutz und Bürgern an den Kulturstrand. Medienvertreter sind herzlich willkommen.

Der Isarlust e.V. und die urbanauten erlauben sich als Initiatioren des „Isarflussbades“, das ja inzwischen zu unserer Begeisterung viele weitere „Mütter“ und „Väter“ hat, einige Anmerkungen insbesondere zu Kosten, Betreibermodel und dem weiteren Verfahren zu machen.

Gibt es überhaupt Menschen, die in einem „Isarflussbad“ schwimmen wollen?

In Zürich nutzen jedes Jahr 100.000e Menschen die Flussbäder, bei weitgehend – es gibt auch Unterschiede – vergleichbaren Wassertemperaturen, Fließgeschwindigkeiten, Hochwassergefahren, Wetterbedingungen – und das 365 Tage im Jahr. In Kopenhagen werden Hafenbäder von 100.000en von Menschen jährlich genutzt und das obwohl das Wasser dort teils noch deutlich kälter ist – ebenfalls 365 Tage im Jahr. Man nutzt ggfs. Neopren – und – es gibt teilweise am Ufer Saunen (vgl. auch Badeschiff Berlin bzw. im Winter Saunaschiff Berlin).

Wird durch das „Isarflussbad“ jemanden „etwas weggenommen“?

Es geht beim Isarflussbad darum die Isar in diesem seit 1869 nicht zugänglichen und aufgestauten Flussabschnitt überhaupt wieder für Menschen zugänglich zu machen – übrigens unter Berücksichtigung der Fischökologie, wie es auch der Bund Naturschutz Kreisgruppe München wenn dann hier für möglich hält, da die Isar in diesem Bereich ohnehin aufgestaut ist und die „ökologische Korridorfunktion“ unwiederbringlich weitgehend unterbrochen ist (Wehr VI und Wehr VII aber auch Verkehrslärm). Warum? Würden die Wehre abgebaut (theoretisch denkbar) würde der Eisbach kein Wasser mehr bekommen (der über einen Kanal unter der Lukaskirche gespeißt wird) und das Praterkraftwerk könnte keinen Strom mehr generieren.

Ersteres wäre wohl keine gute Idee sowohl für Surfer wie auch für Badende im Eisbach im Englischen Garten, zweiteres wäre überhaupt nicht möglich, da hier langfristige wasserrechtliche Verträge zwischen der Praterkraftwerk Gmbh (70 % SWM, 30% Green City AG) und der öffentlichen Hand bestehen. Eine „Renaturierung“ der Ufermauern, wie man sie z.B. vom Flaucher kennt, ist statisch nicht möglich, auch Städtebau, Denkmalschutz und beengte innerstädtische Raumverhältnisse stehen dieser – an sich vielleicht wünschenswerten – Idee entgegen, wie auch die gerade erst in Ertüchtigung befindliche Standsicherheit des Deutschen Museums bzw. seiner Ufermauern.

Es geht vielmehr um einen „neuen“ öffentlichen Raum, vergleichbar einem kommunalen Schwimmbad (aber mit anderen „Regeln“, da es sich um ein Naturbad handelt) bisher ohne Zugang, mitten in einer Stadt, die jährlich um 20-30.000 Menschen wächst, in einer Region, die jährlich um 40-60.000 Menschen wächst. Bestehende Schwimmbäder aber auch die südliche renaturierte Isar und der Englische Garten laufen sprichwörtlich über. Übrigens mit bester öffentlicher Anbindung, da direkt am Isartor/ Deutsches Museum. Zudem ist das Isarflussbad von den Initiatoren und nun auch von der LH München im Bereich zw. Deutschen Museum und den Patentämtern angedacht, so dass KEINE AnwohnerInnen betroffen wären!

Kostet ein „Isarflussbad“ wirklich soviel?

A. Einrichtungskosten

Die Kostenschätzungen des Gutachters der LHM liegen bei 9 – 34 Mio €. Die inoffiziellen Kostenschätzung eines Wasserbauingenieurs, der den Isarlust e.V. ehrenamtlich unterstützt, liegen bei 1,0 – 5,3 Mio €. Hintergrund: Stadtgutachter plant feste Einbauten ins Hochwasserbett, Isarlust e.V. und unterstützender Ingenieur schlagen eine schwimmende Lösung auf Floßen/ Pontons vor. Bei prognostiziertem extremem Hochwasser (vermutlich „HQ10“, ca. alle 10 Jahre) werden die Floße vom THW aus dem Fluss gehoben oder hochgeklappt bevor das Hochwasser kommt. Vorwarnzeit sind hierfür ausreichende 8 Stunden vom Sylvensteinspeicher nach München.

Zum Finanzbedarf: der Isarlust e.V. geht davon aus, dass 1-2 Mio € für die Investitionskosten per Crowdfunding von Bürgern, per Spenden, über Umwelt- und Sportstiftungen aber auch über Förderprogramme von Bund und Land eingeworben werden können (vgl. Flussbad Berlin, +Pool New York). Möglicherweise sind die Einrichtungskosten also sogar komplett ohne öffentliche Mittel zu leisten, wenn sich die unteren Kostenprognosen des Isarlust e.V. realisieren lassen.

„Schlimmstenfalls“ kommen laut Überlegungen des Isarlust e.V. – Stand heute – 0 € – 3,3 Mio € auf die öffentliche Hand zu, für ein Isarflussbad das fünfzig bis hundert Mal so groß ist wie das Becken des Schyrenbades (650 – 1,2 km Länge) und das von allen MünchnerInnen nach Vorstellung des Isarlust e.V. (vgl. Badis in Züich und Hafenbäder z.B. in Kopenhagen) genutzt werden kann – auch Kindern, Familien und älteren oder behinderten Menschen, die in Spezialbecken (vgl. Konstruktionsprinzip des „Tauchsieders“), baden. Möglicherweise könnten aber zB auch Baby- und Kinderbecken am Ufer entstehen.

B. Betriebskosten

Zu den jährl. Betriebskosten: wie an vielen Badeseen, Flussbädern oder Meeresstränden, schlägt der Isarlust e.V. ehrenamtliche BademeisterInnen (evtl. auch mit Aufwandsentschädigung) vor, die von Profis geführt werden. Vorbild sind Wasserwacht, DLRG, THW oder auch große Breitensportvereine, die sowohl mit Haupt- wie Ehrenamtlichen arbeiten. Die Kosten hierfür, zu denen dann möglicherweise auch noch Versicherungskostem kommen, können noch nicht definiert werden. Hierfür sind die Planungen noch zu unkonkret.

Wird durch ein „Isarflussbad“ ein Isarabschnitt „privatisiert“, „kommerzialisiert“ oder „eventisiert“? Ist das Flussbad ein „Luxusprojekt“? Ist das Bad nur für Menschen, die teuren Eintritt sich leisten wollen und können?

Klares Nein. Der Eintritt sollte sich – wenn es nach dem Isarlust e.V. geht – höchsten an den SWM-Bädern orientieren (z.B. Einzelkarte Erwachsener 4,60 €, ermässigt 3,20 €, Kinder, Schwerbehinderte und Ermässigte frei, Monatskarte für Berechtigte 44,00 €). So ließen sich Investitions- und Betriebskosten (nach heutiger Kostenschätzung) zumindest in erheblichen Teilen refinanzieren. Alternativ könnte der Zugang kostenlos sein, wenn die LH München oder wg. der möglichen überregionalen Bedeutung auch der Freistaat Bayern diese Kosten trägt, wie es in anderen Bereichen auch der Fall ist. Generell wäre das, um den langjährigen Unterstützer des Projektes Bürgermeister Josef Schmid zu zitiieren, eine schöne Sache.

Wie hängen das zivilgesellschaftliche und das städtische „Isarflussbad“ zusammen?

Bisher nicht. Außer, dass Isarlust e.V. und die urbanauten mehrere Stadträte und BM Schmid bei Ihrem Fachworkshop und Podiumsdiskussion am 10.5.2015 im DAV-Museum und am Kulturstrand (Link zur Dokumentation) dazu angeregt haben, einen Antrag zum Isarflussbad im Münchner Stadtrat für eine Machbarkeitsstudie für ein Isarflussbad zu stellen und das Bürgermeister Josef Schmid immer wieder die Schirmherrschaft der von RGU, BAU, Wasserwirtschaftsamt und anderen Verwaltungen genehmigten „Big Jump“ Aktionen des Isarlust e.V. und der urbanauten übernommen hat, gab es bisher keine Zusammarbeit.
So wurde auch nicht die vom Isarlust e.V. und den urbanauten vorgeschlagene Realisierungsvariante vom städtischen Gutachter mitgeprüft. Das soll sich nun ändern.

Aus Sicht des Isarlust e.V. und der urbanauten ist es sinnvoll, dass Projekt „Isarflussbad“ ab jetzt von vorherein in den weiteren Stufen als ein kooperatives Projekt zwischen zivilgesellschaftlichen Akteuren, der LH München und dem Land Bayern anzupacken. Der Kreis bleibt hier auf auf zivilgesellschaftlicher Seite offen für weitere interessierte Partner. Die generelle Machbarkeit ist fachlich erwiesen durch das Gutachten des Wiener Büros Werner Consult. Beim Isarlust e.V. beginnt man im Herbst mit der Ausbildung von Rettungsschwimmern, Wasserrettern und Strömungsrettern, die den Betrieb gewährleisten können. Hier arbeitet man eng mit Münchens größtem Breitensportverein MTV München von 1879 zusammen, dessen 340 TrainerInnen zu erheblichen Teilen den „Rettungsschwimmer“ bereits haben. Benjamin David und die Teams bei Isarlust e.V. und den urbanauten beginnen teils selbst im Herbst mit der Ausbildung zum Rettungsschwimmer und später auch Wasserretter. Mit der Green City AG gab und gibt es erste vielversprechende Kooperationen und Gespräche insbesondere im Bereich Crowdfunding/ Crowdinvest aber auch was den Zusammenhang mit dem Praterkraftwerk betrifft.

Welches innerstädtische Flussbad wird zuerst fertig? Das in München oder das in Berlin?

Die Vorstände Tim Bastian Edler vom Flussbad Berlin e.V. und Benjamin David vom Isarlust e.V. haben mit ihren Teams einen spielerisch-sportlichen „Wettbewerb“ vereinbart, wer als erstes das Flussbad in der jeweiligen Stadt gemeinsam mit der öffentlichen Hand eröffnen kann? München hat hier beste Voraussetzungen, da das Isarwasser nicht mehr gereinigt werden muss. Allerdings konnten die Berliner bereits rund 4 Mio € für Ihr Projekt beim Bundesförderprogramm „Nachhaltige Stadtentwicklungspolitik“ einwerben. Da das Flussbad in München aber – aller Voraussicht nach deutlich billiger kommen wird – würden Isarlust e.V. und urbanauten mittlerweile von einem „Gleichstand“ sprechen. Gut, und Zürich hat seine sechs Flussbäder natürlich nie geschlossen, sondern betreibt sie seit über 100 Jahren. Patrick Müller, der dortige Chef der Fluss- und Schwimmbäder liegt also deutlich vorn.

Bei der Gelegenheit möchten wir Sie und Euch erneut zu unserer Podiumsdiskussion am kommenden Montag, 30.7.2018, vom 18-20 Uhr an den Kulturstrand München am Vater-Rhein-Brücke, Ludwigsbrücke, einladen.

Kommt jetzt das “Isarflussbad”?

Podiumsdiskussion mit:

Prof. Dr. Hans Theiss | In Vertretung von Bürgermeister Josef Schmid

Stephanie Jacobs | Umweltreferentin der LH München

Prof. Dr.-Ing. Silke Langenberg | Hochschule München

Kristina Frank | Stadträtin | CSU-Fraktion

Christian Müller | Stadtrat | SPD-Fraktion

Dr. Florian Roth | Stadtrat | Fraktion Bündnis90/ Die Grünen – rosa liste

Thomas Ranft | Stadtrat | Fraktion FDP-Hut

Dr. Thorsten Kellermann | Bund Naturschutz KG München e.V.

Benjamin David | Isarlust e.V. | die urbanauten

Moderation: Michael Ruhland | Isarlust e.V.

Zeit | 30.7.2018 | 18.00 – 20.00 Uhr
Ort | Kulturstrand, Auf der Insel, Ludwigsbrücke
Wir empfehlen mit Fahrrad, Fuss, S-Bahn oder Tram zu kommen. Wer schwimmt: bitte das Badeverbot beachten und direkt hinter der Ludwigsbrücke die kleine Leiter auf der rechten Seite verwenden.

Zürich hat sie. Kopenhagen hat sie. Paris hat sie. Berlin und New York  bekommen sie. Flussbäder! Rund ums Jahr. Trotz Hochwassergefahren und Wassertemperaturen. Nur in München ist das Schwimmen und Baden in der Isar noch verboten. Und das obwohl eine vom Isarlust e.V. angeregte Machbarkeitsstudie im Auftrag der LH München zeigt, dass ein Isarflussbad zwischen Deutschem Museum und den Patentämtern möglich wäre. Heute diskutiert der Umweltausschuss des Münchner Stadtrats über das Projekt. Am 25.7.2018 trifft die Vollversammlung des Münchner Stadtrats die letzte Entscheidung. Kommt jetzt das Isarflussbad? Wir diskutieren am 30.7.2018 mit den Münchnerinnen und Münchnern und den Entscheidern.

Testschwimmen #2 „Für das Isarflussbad!“

Jetzt lohnt es sich so richtig, den Isarlust e.V. zu unterstützen oder Mitglied bei uns zu werden! Denn: Es sieht ziemlich gut aus, dass das Isarflussbad bald kommt 🏊‍♀️  Aber wir wollen dem Entschluss des Stadtrates am Mittwoch, den 25. Juli 2018 nicht vorgreifen. 

Heute war wieder ein historischer Schwimmtag, das 2. legale Schwimmen in der großen Isar seit 1869. Es war uns eine Freunde, mit Kristina Frank (CSU Stadtratsfraktion), Anne Hübner (SPD Stadtratsfraktion) und Paul Bickelbacher (Die Grünen – rosa liste Stadtratsfraktion München) das Isarflussbad zu testen. Die StadträtInnen der FDP-HUT München war entschuldigt, die ÖDP konnte es leider nicht einrichten und von der Fraktion Bayernpartei hatten wir aufgrund der Kurzfristigkeit leider kein Feedback bekommen.

Einen großer Dank geht ans Landeshauptstadt München Referat für Gesundheit und Umwelt, das KVR, Baureferat und Wasserwirtschaftsamt München für die Genehmigung! Die Wasserwacht „Riemer See“ mit ihren drei Wasserrettern und der MTV München von 1879 e.V. mit ihren drei Rettungsschwimmern waren große Klasse! Merci auch an die Polizei München München für die professionelle Begleitung, an die ISAR für ihre Geduld mit uns und ans Team des Kulturstrand München für den leckeren Kaffee am Ausstieg.

Disclaimer: don‘t do this alone! Wer die strecke kennlernen will (das Baden ist dort ohne Ausnahmegenehmigung streng verboten), der schreibt bitte eine private Nachricht an Benjamin David und bekommt dann einen Wickelfisch, Gummisandalen und ein Briefing der Spielregeln für sicheres Isartreiben und -schwimmen: https://www.isarlust.org/isarflussbad/isarpendeln/